Der Artikel diskutiert den Streit um ein mögliches Böllerverbot zu Silvester in Deutschland. Eine Befürworterin, Anke Schulz, argumentiert, dass Böllern in anderen Ländern bereits verboten sei und Deutschland folgen solle, wobei sie zwischen Raketen und Knallern unterscheidet und nur Knaller ablehnt. Ein Mediziner, Dr. Rainer Korff, berichtet aus seiner Erfahrung in der Notaufnahme, dass Verletzungen durch Böller selten seien, während alkoholbedingte Zwischenfälle häufiger vorkämen. Er schlägt vor, den Alkoholkonsum zu Silvester einzuschränken, um die Notaufnahmen zu entlasten, und bezweifelt, dass ein Feuerwerksverbot hier Abhilfe schaffen wird.
Ein Pyrotechniker, Helmut, erklärt, dass der Begriff "Böllerverbot" ungenau sei, da legales Feuerwerk der Kategorie F2 hauptsächlich aus Krachern und Knallern mit Schwarzpulver bestehe und eine Lautstärke von maximal 120 Dezibel erreiche. Illegale "Polenböller" hingegen enthielten eine deutlich stärkere Mischung. Er hebt hervor, dass Feuerwerk auch aus Raketen, Batterien und Leuchtfeuerwerk bestehe, die nicht unter den Begriff "Böller" fallen. Helmut weist darauf hin, dass die Menge der brennbaren Masse in Feuerwerkskörpern von 27 Gramm im Jahr 1993 auf heute 500 Gramm gestiegen sei, was ein Problem darstelle. Er selbst und die Mehrheit seiner Kollegen seien mittlerweile gegen den Verkauf und das Abbrennen von Silvesterfeuerwerk, da "Hobbyzündler" die Akzeptanz für Feuerwerk generell sinken ließen.