Geht der Haushalt 2026 zulasten der jüngeren Generationen?

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tagesschau
vor 14 Stunden
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Der Bundestag steht kurz vor der Verabschiedung des Bundeshaushalts 2026, der erhebliche neue Schulden in Höhe von 180 Milliarden Euro vorsieht. Dies bedeutet, dass ein Drittel der Staatsausgaben durch Kredite finanziert werden wird, was zu einer stark steigenden Zinslast führt.

Finanzminister Lars Klingbeil betont, dass diese Investitionen die wirtschaftliche Stärke und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärken sollen und somit auch der jüngeren Generation zugutekommen. Studenten zeigen sich jedoch besorgt über die Generationengerechtigkeit.

Sie befürchten, dass die Politik primär auf ältere Generationen ausgerichtet ist und die Schuldenlast letztlich auf ihnen lasten wird. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Verwendung der Gelder, wobei die Sorge besteht, dass ein Teil der Mittel für Rüstung und nicht nur für zivile Infrastruktur eingesetzt wird.

Ökonomen wie Clemens Fuest vom Ifo-Institut weisen darauf hin, dass die junge Generation tatsächlich von den Investitionen profitieren kann, wenn das Geld intelligent in wachstumsfördernde Maßnahmen fließt und die Erträge die Zinskosten übersteigen. Allerdings wird die Zinslast bis 2029 voraussichtlich fast auf 66,5 Milliarden Euro ansteigen, was Mittel für zukünftige Investitionen schmälert.

Kritiker bemängeln, dass die Bundesregierung das Geld nicht optimal einsetzt, da Schätzungen zufolge etwa die Hälfte der Mittel für Konsumausgaben wie Sozialleistungen, das Gesundheitssystem oder Rentenzahlungen verwendet wird. Einige Ökonomen plädieren daher für die Einstellung des geplanten Rentenpakets.

Auch die Junge Gruppe der Unionsfraktion fordert eine gerechtere Lastenverteilung zwischen den Generationen. Ob der Schuldenberg der jungen Generation zugutekommt oder zu einer Belastung wird, ist noch offen.

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