Der CDU-Gesundheitspolitiker Hendrik Streeck hat eine kontroverse Frage aufgeworfen, ob sehr alten Menschen, insbesondere 100-Jährigen, weiterhin besonders teure Medikamente verschrieben werden sollten. Er fordert klarere und verbindlichere Leitlinien in der medizinischen Selbstverwaltung, die festlegen, dass bestimmte Medikamente nicht immer ausprobiert werden sollten und dass es Lebensphasen gibt, in denen bestimmte Therapien nicht mehr sinnvoll sind.
Streeck nannte als Beispiel fortgeschrittene Krebserkrankungen, bei denen eine neue Studie theoretisch die Sterblichkeit um zehn Prozent reduzieren könnte. Er hinterfragt, ob bei einer 100-jährigen Person der Einsatz dieser teuren Medikamente wirklich wünschenswert ist. Er berichtete auch von persönlichen Erfahrungen mit der Behandlung seines Vaters kurz vor dessen Tod, bei der trotz der Anwendung neuester Therapien und hoher Kosten kein positiver Effekt erzielt wurde.
Der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung wird vom Gemeinsamen Bundesausschuss festgelegt, einem Gremium der medizinischen Selbstverwaltung, dem Vertreter von Ärzten, Krankenka... zum Weiterlesen App herunterladen
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