Zehntausende Serben haben in Novi Sad der 16 Opfer des Bahnhofsunglücks vom 1. November des Vorjahres gedacht. Das Unglück ereignete sich durch den Einsturz eines Vordachs am frisch renovierten Bahnhof, wobei die Menschen unter den Trümmern begraben wurden.
Die Katastrophe löste die bisher mächtigste und längste Protestbewegung in der neueren serbischen Geschichte aus. Die Protestierenden führen den Einsturz auf Korruption und Schlamperei unter Präsident Aleksandar Vucic zurück, was durch Expertenhinweise auf schwere Mängel bei den Renovierungsarbeiten gestützt wird.
Die Proteste, die von Studierenden initiiert wurden, forderten anfangs Rechtsstaatlichkeit, Rechenschaftspflicht der Regierenden und die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen bis zur politischen Spitze. Inzwischen fordert die Bewegung vorgezogene Neuwahlen und hat es geschafft, eine apatische Bevölkerung zu mobilisieren und Hoffnung zurückzugeben.
Präsident Vucic, der seit 2012 die Geschicke Serbiens maßgeblich bestimmt, reagiert auf die Proteste mit Polizeigewalt, Justizrepressionen und Desinformationskampagnen. Die Renovierung des Bahnhofs war Teil eines Prestigeprojekts, der Eisenbahnlinie Belgrad-Budapest, bei der chinesische Unternehmen als Generalunternehmer fungieren. Der Bahnverkehr zwischen Belgrad und No... zum Weiterlesen App herunterladen
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