Ein Vater aus Hamburg fordert nach dem Tod seiner Familie in Istanbul Aufklärung. Sein Sohn, dessen Ehefrau und die beiden gemeinsamen Kinder waren im November nach Istanbul gereist und wurden zunächst mit Verdacht auf Lebensmittelvergiftung behandelt.
Die gesamte Familie starb jedoch, und die türkischen Behörden gehen mittlerweile von einer chemischen Vergiftung im Hotel aus. Dort war kurz zuvor ein Zimmer wegen Schädlingsbefalls behandelt worden.
Der Großvater der verstorbenen Kinder, Yilmaz Böcek, der sich zum Zeitpunkt des Unglücks in der Türkei aufhielt, flog nach Bekanntwerden des Vorfalls nach Istanbul. Er erlebte mit, wie seine Angehörigen starben und beschreibt den Tod seines Sohnes als „wie eine Kerze, die man anzündet, vor meinen Augen geschmolzen“.
Acht Verdächtige, darunter der Schädlingsbekämpfer und Lebensmittelverkäufer, wurden festgenommen. Der Schädlingsbekämpfer soll ohne die nötige Zertifizierung für die eingesetzten Chemikalien gearbeitet haben.
Zusätzlich zu den Vergiftungsermittlungen sorgt ein Vorfall mit Überwachungsbildern für Empörung. Darauf soll zu sehen sein, wie die Familie im Hotel eingeschlossen ist, während ein Notarztwagen vorfährt und ein Familienmitglied vergeblich versucht, die verschlossene Lobbytür zu öffnen.
Der Rezeptionist soll das Gebäude zum Essen verlassen und abgeschlossen haben. Yilmaz Böcek fordert, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, auch wenn dies seinen Schmerz nicht lindere.
Er betont, dass er stark bleiben müsse, auch wenn die Verluste unermesslich seien.
