Mareike Miller: "Sportlich und strukturell Nonsens"

Rollstuhlbasketballerin Mareike Miller kritisiert die aktuelle Förderung im Parasport als "sportlich und strukturell Nonsens". Trotz grundlegender Erhöhungen der Bundesmittel für die Basisversorgung, die sich für die höchsten Kader von 100-150 Euro auf 700-800 Euro gesteigert haben, bemängelt sie fehlende Transparenz und nachvollziehbare Entscheidungsfindungen bei der Verteilung. Eliteförderung, die früher aus Sponsorenmitteln des DBS finanziert wurde, wurde 2019 durch eine zeitlich begrenzte und verschärfte Förderung über einen Sporthilfe-Partner abgelöst, die nur in geringerem Umfang greift. Miller sieht eine unklare Verantwortlichkeit zwischen Bundesregierung, Sporthilfe und dem Deutschen Behindertensportverband (DBS). Während der Bund den Großteil der Mittel bereitstellt, entscheidet die Sporthilfe über die Umsetzung und der DBS meldet die Athleten. Sie fordert vom Bund, die Nachvollziehbarkeit der Mittelverteilung sicherzustellen und kritisiert, dass die Sporthilfe Gelegenheiten verpasst, mehr Mittel für Para-Athleten zu fordern oder neue paralympische Sportarten aufzunehmen. Auch die duale Karriere-Individualförderung wird kritisiert, da Para-Athleten zwar finanzielle Unterstützung erhalten, aber nicht die gleiche Absicherung wie bei Bundeswehrförderstellen. Dies führe zu weiteren Lücken, da die Sporthilfe dies nutze, um die Grundförderung zu kürzen. Insbesondere Mannschaftssportarten seien strukturell benachteiligt, da nur eine begrenzte Anzahl von Athletenplätzen für viele Sportarten zur Verfügung stehe, wodurch Nachwuchs oder Ersatzspieler kaum berücksichtigt werden könnten. Die größte Lücke in der politischen Transparenz sieht Miller zwischen Bund und Sporthilfe, da Entscheidungen und Hintergründe oft nicht offengelegt werden. Der DBS habe wenig Einfluss. Sie wünscht sich für die Zeit bis zu den Paralympics 2028 in Los Angeles mehr Transparenz, klare Begründungen und nachvollziehb... zum Weiterlesen App herunterladen