EU verschiebt Klima-Hammer um ein Jahr – der betrifft uns alle

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Focus Online
vor 6 Stunden
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Das EU-Parlament hat sich für eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 90 Prozent bis 2040 im Vergleich zu 1990 ausgesprochen. Dies ist ein Kompromiss, der nahe an der Position der EU-Staaten liegt. Eine wichtige Entscheidung ist die Verschiebung der Einbeziehung von Brennstoffen wie Gas oder Kraftstoffen in das Handelssystem für Treibhausgas-Zertifikate (ETS 2) von 2027 auf 2028. Dies betrifft insbesondere den Gebäude- und Verkehrssektor, wo das Heizen mit Gas oder das Tanken von Benzin- oder Dieselfahrzeugen potenziell teurer werden könnte. Das Prinzip des Emissionshandels besteht darin, dass Lieferanten von Heizöl, Gas und Kraftstoffen für ihre CO2-Emissionen Zertifikate kaufen müssen. Die Kosten dafür werden voraussichtlich an die Verbraucher weitergegeben, um klimaschädliche Energieträger schrittweise zu verteuern und Investitionen in sauberere Technologien attraktiver zu machen. Der Emissionshandel gilt als wirksames Klimaschutzinstrument, da die Anzahl der Zertifikate begrenzt ist. Wenn diese knapper werden, steigen die Preise, was zu einer automatischen Reduzierung der Emissionen führen soll. Der Rat der EU-Minister hatte sich bereits auf das Klimaziel für 2040 geeinigt. Die Verschiebung des Starts des ETS 2 ist Teil des Kompromisses zur Durchsetzung dieses Ziels. Nun müssen sich der Rat und das Parlament noch auf den finalen Gesetzestext einigen, was aufgrund der bereits ähnlichen Positionen als Formsache gilt.
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