Baufinanzierung: Marktanalyst warnt vor falscher Hoffnung

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Berliner Morgenpost
vor 10 Stunden
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Marktanalyst Kristian Kehlert von Immoscout24 warnt vor falschen Hoffnungen bei der Baufinanzierung und rät Immobilienkäufern, nicht auf schnell sinkende Zinsen zu spekulieren. Er beschreibt die aktuelle Lage als ungewöhnlich stabil mit Bauzinsen um 3,6 Prozent für zehnjährige Darlehen, ohne größere Änderungen bis Jahresende zu erwarten.

Langfristig rechnet Kehlert jedoch mit steigenden Bauzinsen, insbesondere zum Jahreswechsel, wo Anpassungen in Richtung vier Prozent aufgrund von Inflationsängsten im Euroraum wahrscheinlich seien. Ein wichtiger Treiber dieser Entwicklung sei der Anleihemarkt, da die Renditen von zehnjährigen Bundesanleihen aufgrund erhöhter Staatsverschuldung gestiegen seien, was wiederum die Refinanzierungskosten für Banken erhöhe und sich in höheren Bauzinsen niederschlage.

Für potenzielle Käufer bedeutet dies, dass bei einem passenden Objekt und Zinsangebot zeitnah gehandelt werden sollte. Die Kaufnachfrage ziehe an und die Immobilienpreise stiegen wieder um drei bis fünf Prozent im Jahresvergleich, was die Argumente für ein schnelles Handeln unterstütze.

Kehlert betont zudem die Wichtigkeit eines gründlichen Vergleichs von Kreditangeboten, einer soliden Finanzierungsstruktur mit zehn bis 20 Prozent Eigenkapital, einer Zinsbindung von zehn bis 15 Jahren für Planungssicherheit und der Möglichkeit zu Sondertilgungen.

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