Aufrüstung: Luftwaffe soll bis 2035 personell um 70 Prozent wachsen

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Zeit Online
vor 10 Stunden
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Der neue Chef der Luftwaffe, Holger Neumann, plant eine signifikante personelle Aufstockung seiner Teilstreitkraft bis 2035. Ziel ist es, die Luftwaffe um rund 21.000 Dienstposten in den Bereichen Luft und Weltraum zu vergrößern.

Dies entspricht einem Zuwachs von über 70 Prozent, da die Luftwaffe derzeit etwa 29.000 Soldatinnen und Soldaten zählt. Diese Expansion soll dazu dienen, die Anforderungen der NATO besser zu erfüllen und die eigenen Fähigkeiten auszubauen.

Die angestrebte Vergrößerung ist Teil einer umfassenderen Strategie, die Luftwaffe auf "Siegfähigkeit" im Verteidigungsfall auszurichten. Neben der Personalaufstockung sieht Neumann die Notwendigkeit zur Beschaffung neuer und moderner Waffensysteme.

Dazu zählen Kampfflugzeuge, unbemannte Systeme, Transport- und Tankflugzeuge, Aufklärungsplattformen, Luftverteidigungssysteme, Gefechtsstände, Sensoren sowie Weltraumsysteme, um bestehende Defizite zu beheben und die Einsatzbereitschaft zu erhöhen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Beschaffung von abstandsfähigen Waffensystemen für Präzisionsschläge ("deep precision strikes").

Diese sollen es ermöglichen, Angriffe weit hinter feindlichen Linien durchzuführen und somit eine "glaubhafte konventionelle Abschreckung" aufzubauen. Neumann argumentiert, dass die Möglichkeit, ein gegnerisches Kernland angreifen zu können, unterhalb der atomaren Schwelle sehr wirksam ist.

Militärisch sinnvoll erachtet er zudem die temporäre Beschaffung von US-Marschflugkörpern vom Typ Tomahawk bis zur Einsatzreife der eigenen neuen Systeme.

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