Der bekannte US-Ökonom Larry Summers zieht sich wegen seiner früheren Verbindungen zum Sexualstraftäter Jeffrey Epstein weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Summers erklärte, er schäme sich zutiefst für sein Handeln und sei sich des verursachten Schmerzes bewusst.
E-Mails und Textnachrichten, die vom US-Repräsentantenhaus veröffentlicht wurden, zeigten einen engen persönlichen Austausch zwischen Summers und Epstein, der erst kurz vor Epsteins Festnahme im Sommer 2019 endete. In diesen Nachrichten äußerte sich Summers auch abfällig über Frauen.
Summers übernimmt die volle Verantwortung für seine Entscheidung, weiterhin mit Epstein in Kontakt geblieben zu sein. Er wird seine Lehrverpflichtungen an der Harvard University weiterhin erfüllen, zieht sich jedoch von öffentlichen Aufgaben zurück, um Vertrauen zurückzugewinnen und Beziehungen zu reparieren.
Summers war früher Finanzminister unter Präsident Bill Clinton, Berater von Barack Obama und Präsident der Harvard University. Zuletzt war er unter anderem im Vorstand von OpenAI und als Kolumnist tätig.
Jeffrey Epstein war ein einflussreicher Multimillionär, der über Jahre einen Missbrauchsring betrieb, dem zahlreiche junge und minderjährige Opfer zum Opfer fielen. Nach einer früheren Verurteilung starb Epstein 2019 in seiner Gefängniszelle, mutmaßlich durch Suizid.
Sein Tod und seine weitreichenden Kontakte in die High Society nährten Spekulationen über die mögliche Verwicklung einflussreicher Kreise. Der US-Kongress beabsichtigt, weitere Ermittlungsakten zu Epsteins Fall zu veröffentlichen.