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Nicht nur an Silvester: Gewalt gegen Einsatzkräfte ist erschreckend normal geworden

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FAZ.NET
vor einem Tag
YoyoFeed Zusammengefasst

Gewalt gegen Einsatzkräfte wie Feuerwehrleute und Rettungssanitäter ist zu einem erschreckenden und alltäglichen Problem geworden, das weit über Silvester hinausgeht. Während Silvesterkrawalle, wie der Angriff auf einen Reisebus in Berlin oder das Anzünden von Müllcontainern und das Beschießen von Einsatzkräften in Bonn im Jahr 2020, extreme Beispiele darstellen, handelt es sich bei den meisten Angriffen um situative Übergriffe von Einzeltätern, auf die bisherige Strafverschärfungen keine abschreckende Wirkung hatten.

Nicht nur an Silvester: Gewalt gegen Einsatzkräfte ist erschreckend normal geworden -
                      1. Resim

Die registrierten Attacken nehmen weiter zu, und viele Einsatzkräfte verzichten auf Anzeigen, da sie keine Wirkung erwarten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines vereinfachten Meldeverfahrens und spezialisierter Ermittler bei Polizei und Staatsanwaltschaft, um das Dunkelfeld aufzudecken und Täter, oft Jugendliche, mit schnellen Verfahren zur Rechenschaft zu ziehen.

Was waren die Motive der Jugendlichen bei den Krawallen in Bonn im Jahr 2020?
Die Jugendlichen hatten Lust an der Randale und suchten nach medialer Aufmerksamkeit. Sie wollten die Netflix-Serie 'Athena' nachspielen, die von sozial abgehängten Jugendlichen in einer Pariser Banlieue handelt.
Welche Maßnahmen hat die Politik bisher ergriffen, um Einsatzkräfte besser zu schützen?
Die Politik hat mit immer ausgefeilteren Strafrechtsverschärfungen reagiert. Anfang 2025 wurde vorgeschlagen, auch 'hinterlistige Überfälle' ins Strafgesetzbuch aufzunehmen und mit bis zu fünf Jahren Haft zu bestrafen.
Warum verzichten viele Rettungskräfte auf eine Anzeige nach Angriffen?
Viele Rettungskräfte verzichten auf eine Anzeige, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass diese schlicht nichts bringt.