Harvard nimmt erneut Verbindungen zu Epstein unter die Lupe

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Harvard untersucht erneut seine Verbindungen zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Die Universität prüft Informationen über Personen aus ihrem Umfeld, die in kürzlich veröffentlichten Dokumenten im Epstein-Fall auftauchten, um zu klären, welche Maßnahmen erforderlich sein könnten.

Im Fokus der erneuten Untersuchung steht der frühere Harvard-Präsident Larry Summers. Er hat sich angesichts seiner früheren Kontakte zu Epstein weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

Summers, ein renommierter Ökonom, war Finanzminister unter Bill Clinton und später Berater von Barack Obama, bevor er Anfang der 2000er Jahre Präsident von Harvard war. Jüngst aufgetauchte E-Mails und Textnachrichten belegen einen engen persönlichen Austausch zwischen Summers und Epstein, der erst kurz vor Epsteins Festnahme 2019 endete.

In diesen Kommunikationen äußerte sich Summers laut der Harvard-Zeitung "Crimson" abfällig über Frauen. Bereits 2020 hatte Harvard eine interne Untersuchung zu seinen Verbindungen zu Epstein eingeleitet.

Der Finanzier spendete zwischen 1998 und 2008 rund neun Millionen Dollar an die Universität, mit denen mindestens ein Gebäude auf dem Campus finanziert wurde. Nach Epsteins erster Verurteilung im Jahr 2008 nahm die Hochschule jedoch keine weiteren Spenden mehr von ihm an.

Jeffrey Epstein betrieb über Jahre einen Missbrauchsring, dem zahlreiche junge Frauen und Minderjährige zum Opfer fielen. Nach seiner Festnahme und einer früheren Verurteilung wurde der Fall erneut aufgerollt.

Epstein starb 2019 in seiner Gefängniszelle, was offiziell als Suizid eingestuft wurde. Sein Tod und seine Verbindungen zur High Society führten zu Spekulationen über die mögliche Verwicklung einflussreicher Kreise.

Die Veröffentlichung von Ermittlungsakten im Epstein-Fall wird erwartet, wobei jedoch Ausnahmen für das Justizministerium möglich sind.

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