Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew in der Nacht erneut mit Hunderten Drohnen und Raketen angegriffen, wobei mehr als ein Dutzend Menschen verletzt wurden, darunter eine Schwangere. Es wurden Schäden in fast allen Stadtbezirken gemeldet, darunter Brände in Wohngebäuden sowie beschädigte medizinische und administrative Einrichtungen und Stromausfälle.
Die Ukraine verteidigt sich seit über dreieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen den russischen Angriffskrieg. US-Präsident Donald Trumps Ukraine-Sondergesandter Keith Kellogg beabsichtigt, im Januar sein Amt niederzulegen.
Unterdessen forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einem Staatsbesuch in der Türkei eine starke Führungsrolle der USA zur Beendigung des Krieges und betonte, dass nur die USA und Präsident Trump "ausreichende Stärke" hätten, um den Krieg zu beenden. Der Kreml sieht keine neuen Entwicklungen bezüglich eines angeblichen US-Friedensplans, der die Abtretung von Gebieten durch die Ukraine beinhalten soll.
Italien hat derweil dem obersten Gericht zugestimmt, einen mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge auf die Nord-Stream-Gasleitungen an deutsche Behörden auszuliefern. Zwei mit dem Vorgang vertraute Personen berichteten, dass die USA die Ukraine zu Gebietsabtretungen und einem Verzicht auf bestimmte Waffen als Voraussetzung für ein Kriegsende drängen.
Ein hochrangiger ukrainischer Regierungsvertreter bestätigte Signale über US-Vorschläge, an deren Ausarbeitung Kiew jedoch nicht beteiligt war. Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte angeblich bei bester Gesundheit zu sein, nachdem er sich einem zweitägigen Gesundheitscheck unterzogen hatte, während Spekulationen über seinen Gesundheitszustand andauern.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan forderte Kiew und Moskau zu Verhandlungen in Istanbul auf, und Selenskyj bekräftigte die Bedeutung von Verhandlungen und hofft auf die türkische Diplomatie. Polen will angesichts eines Sprengstoffanschlags auf eine Bahnstrecke 10.000 Soldaten zur Bewachung kritischer Infrastruktur einsetzen, wobei die polnische Regierung russische Geheimdienste beschuldigt.
Der deutsche Oppositionsführer Friedrich Merz zeigte sich besorgt über verstärkte russische Angriffe und kündigte weitere Hilfe für die Ukraine, insbesondere zur Luftverteidigung, an und bezeichnete Russlands Vorgehen als "reinen Terrorkrieg gegen die Zivilbevölkerung".