Der Ökonom Hans-Werner Sinn kritisiert die aktuelle Rentenpolitik in Deutschland scharf und warnt vor den gravierenden finanziellen und sozialen Lasten, die auf der jungen Generation ruhen. Er erklärt, dass die Babyboomer-Generation zu wenige Kinder bekommen hat, um das Rentensystem nachhaltig zu finanzieren, und stattdessen hohe Schulden mache, um die eigenen Konsequenzen zu vermeiden.
Diese Schulden würden jedoch von der jungen Generation getragen werden, was Sinn als fatal und ungerecht bezeichnet. Sinn appelliert an die jungen Menschen, diese Ungleichheit nicht passiv hinzunehmen und aus den Fehlern der älteren Generation zu lernen, indem sie selbst Kinder bekommen.
Er prognostiziert eine zunehmende Altersarmut und Pflegebedürftigkeit bei den Babyboomern, was zu einem gesellschaftlichen Umdenken führen werde, da staatliche Lösungen allein nicht ausreichten. Die Junge Union (JU), die Nachwuchsorganisation von CDU und CSU, hat bereits Widerstand gegen die geplante Rentengarantie der Bundesregierung angekündigt und das geplante Rentenpaket per einstimmigem Beschluss abgelehnt.
Obwohl die Parteispitzen zu Mäßigung aufriefen, erhält die JU Unterstützung von anderen Politikern wie Hubert Hüppe (CDU) und Wirtschaftsministerin Katharina Reiche, die die Anliegen der jungen Generation als berechtigt anerkennen.