Eine Studie des Mercator Forums Migration und Demokratie (MIDEM) der Technischen Universität Dresden zeigt, dass 81 Prozent der Deutschen ihr Land als gespalten wahrnehmen. Das Thema Zuwanderung wird als stärkste Spaltungsursache angesehen, gefolgt von Klimaschutzmaßnahmen und der Hilfe für die Ukraine. Diese Themen führen sowohl zu ideologischer als auch zu affektiver Polarisierung, wobei letztere die emotionale Abwertung von Andersdenkenden beschreibt und den demokratischen Zusammenhalt schwächen kann.
Die Studie befragte knapp 34.000 Menschen in acht EU-Ländern, darunter fast 4400 in Deutschland. Sie unterscheidet zwischen notwendiger ideologischer Polarisierung in pluralistischen Demokratien und gefährlicher affektiver Polarisierung, die Verständigung blockiert und politische Gegner zu Feinden macht.
Besonders stark affektiv polarisiert sind ältere Menschen, Männer und Geringverdiener. Eine klare Verortung im politischen Spektrum, insbesondere am rechten Rand, korreliert mit höherer Polarisierung. Anhänger der AfD und der Grünen zeigen eine besonders ausgeprägte emotionale Ablehnung Andersdenkender, während die Werte bei Unterstützern von CDU/CSU, SPD und FDP niedriger sind.
Beim Klimaschutz sind die Meinungen stark geteilt: 41,6 Prozent finden die aktuellen Maßnahmen unzureichend, während 39,6 Prozent sie als übertrieben empfinden. Beim Thema Zuwanderung fordern 67 Prozent der Befragten in Deutschland Beschränkungen, im EU-Vergleich sind es 28 Prozent. Eine umfassende kulturelle Anpassung von Migranten wünschen sich 40 Prozent der Deutschen, während 47 Prozent Spracherwerb... download the app to read more
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