CDU: Parteikollegen kritisieren Außenminister Johann Wadephul für Aussagen zu Syrien-Rückkehr

CDU-Parteikollegen haben Außenminister Johann Wadephul für seine Aussagen zur Syrien-Rückkehr kritisiert. Nach einem Besuch in einem stark zerstörten Vorort von Damaskus äußerte Wadephul Zweifel, dass angesichts der Kriegsschäden kurzfristig eine große Zahl syrischer Geflüchteter freiwillig zurückkehren wird, da die Lebensbedingungen dort unwürdig seien. Er betonte gleichzeitig, dass integrierte und arbeitende Geflüchtete weiterhin willkommen seien und das Ministerium in Kontakt bezüglich Rückführungen von Straftätern stehe. Diese Äußerungen stießen innerhalb der Union auf Kritik. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Unionsfraktion, Günter Krings, wies Wadephuls Aussagen als irrelevant für geplante Rückführungen zurück und argumentierte, der Bürgerkrieg sei vorbei und eine Rückkehr für die meisten Syrer zumutbar. Er betonte, dass der Zerstörungsgrad eines Landes kein Hinderungsgrund für eine Rückkehr sei, da die eigenen Staatsbürger das Land wieder aufbauen müssten. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) verfolgt weiterhin die Absicht, noch in diesem Jahr erste Abschiebungen nach Syrien durchzuführen, zunächst von Straftätern, später von Personen ohne Aufenthaltsrecht. Sein Ministerium hatte kürzlich entschieden, dass syrische Geflüchtete, die Erkundungsreisen in ihre Heimat unternehmen, ihren Schutzs... zum Weiterlesen App herunterladen