Vor der Küste Libyens sind bei zwei Bootsunglücken mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Vor Al Chums kenterten zwei Boote mit insgesamt 95 Menschen an Bord.
Auf einem Boot starben vier der 26 Migranten aus Bangladesch. Auf dem zweiten Boot befanden sich 69 Menschen, darunter Ägypter und Sudanesen.
Die Küstenwache und die Hafenbehörde von Al Chums führten die Rettungsmaßnahmen durch. Libyen dient als wichtiges Transitland für Flüchtlinge aus Afrika und dem Nahen Osten, die versuchen, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen.
Die Internationale Organisation für Migration berichtete zuvor von mindestens 42 Vermissten nach dem Sinken eines Schlauchbootes. Solche Tragödien sind vor der libyschen Küste keine Seltenheit, wie auch frühere Vorfälle mit vielen Toten oder Vermissten belegen.
Die libysche Küstenwache steht wegen ihres Vorgehens gegen Flüchtlinge und zivile Seenotretter in der Kritik. Es gibt Vorwürfe, dass von Italien ausgerüstete Einheiten Rettungsschiffe beschossen oder bedroht haben.
Menschenrechtsorganisationen weisen auf Verbindungen zwischen Milizen, staatlichen Stellen und Internierungslagern in Libyen hin.