Annegret Kramp-Karrenbauer plant ein politisches Comeback und kandidiert offenbar gegen den Willen von Friedrich Merz für den Vorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung. Sie bestätigte ihre Bereitschaft zu kandidieren und bezeichnete es als Ehre, für den Posten vorgeschlagen worden zu sein.
Kramp-Karrenbauer, ehemalige CDU-Vorsitzende und Verteidigungsministerin, gehört bereits dem Vorstand der Stiftung an und war von 2018 bis 2021 Bundesvorsitzende der CDU. Nach dem Bundestagswahldebakel 2021 hatte sie sich aus der vorderen politischen Reihe zurückgezogen.
Neben Kramp-Karrenbauer gibt es einen weiteren Bewerber für den KAS-Vorsitz: Unionsvizefraktionschef Thorsten Krings. Laut Medienberichten gilt Krings als Favorit von Bundeskanzler und CDU-Chef Friedrich Merz, dem er den Posten bereits vor Monaten in Aussicht gestellt haben soll.
Merz hat Krings jedoch bislang nicht offiziell unterstützt. Ein Scheitern Krings' wäre für Merz ein Rückschlag, da er bereits 2018 bei der Wahl zum CDU-Vorsitz knapp gegen Kramp-Karrenbauer verloren hatte.
Die Wahl des Nachfolgers von Norbert Lammert als Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung findet am 19. Dezember statt.
Die CDU-nahe Stiftung, gegründet 1955, beschäftigt weltweit rund 1600 Mitarbeiter und der Posten gilt als prestigeträchtig. Bislang wurde er ausschließlich von männlichen CDU-Politikern besetzt.
Krings hat sich zu seiner Kandidatur noch nicht geäußert und will dies zu gegebener Zeit tun.