Ein 32-jähriger Autofahrer hat am Montagnachmittag, dem 22. Dezember, gegen 16:30 Uhr in Gießen eine Bushaltestelle auf der Südanlage in Höhe der Johanniskirche gerammt und dabei vier Personen verletzt. Eine Frau erlitt schwere Verletzungen, während drei weitere Personen, darunter der Fahrer selbst, leichte Verletzungen davontrugen.
Nach ersten Erkenntnissen kollidierte der 32-jährige Fahrer eines Audi zunächst an einer Ampel im Einmündungsbereich zur Frankfurter Straße mit zwei anderen Fahrzeugen. Anschließend setzte er seine Fahrt fort und prallte in die Bushaltestelle, wo er wartende Personen traf. Der aus Aserbaidschan stammende und in Gießen lebende Fahrer setzte seine Fahrt über die Goethestraße in die Johannesstraße fort, wo er schließlich von der Polizei festgenommen wurde. Der Bereich der Südanlage wurde für die polizeilichen Ermittlungen gesperrt.
Die genauen Umstände des Vorfalls sind derzeit noch unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen, die das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) übernommen hat. Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) erklärte am späten Montagabend, dass ein politisches oder gar terroristisches Motiv nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse eher unwahrscheinlich sei. Es wird stattdessen geprüft, ob eine Erkrankung des Fahrers die Ursache für sein Verhalten gewesen sein könnte. Nach derzeitigem Stand wurde die schwere Verletzung der Frau nicht durch ein gezieltes Zufahren, sondern durch die Kollision mit einem anderen Fahrzeug verursacht. Die Polizei sucht weiterhin Zeugen und bittet um Hinweise, Bilder oder Videos, die über ein Hinweisportal hochgeladen werden können.