Deutschland hat eine Milliarde Euro für den neuen Tropenwald-Fonds angekündigt. Diese Mittel werden über einen Zeitraum von zehn Jahren bereitgestellt und sollen dem Schutz der Regenwälder dienen, die als "grüne Lungen der Erde" bezeichnet werden.
Umweltminister Carsten Schneider und Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan gaben die Investition auf der Weltklimakonferenz in Belém bekannt. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva lobte die Ankündigung als entscheidenden Schritt für das Klima und die vom Wald abhängigen Gemeinschaften.
Der von Brasilien initiierte Fonds, die Tropical Forest Forever Facility (TFFF), verfolgt das Ziel, Länder für den Erhalt ihrer Wälder zu belohnen und für deren Zerstörung zu bestrafen, was mithilfe von Satellitenbildern überwacht werden soll. Das angestrebte Gesamtvolumen des Fonds beträgt 125 Milliarden US-Dollar.
Deutschland ist ein wichtiges Gründungsmitglied und wird neben anderen Ländern wie Brasilien, und der Demokratischen Republik Kongo auch über zehn Jahre drei Milliarden US-Dollar einzahlen. Die Weltbank fungiert als Treuhänder des Fonds.
Der Fonds soll rund 70 Entwicklungsländern zugutekommen, die selbst über die Verwendung der Gelder entscheiden dürfen, wobei 20 Prozent für indigene Völker und traditionelle Gemeinschaften vorgesehen sind. Die Initiative wird von 53 Ländern unterstützt, und es wird angestrebt, durch private Investitionen weitere 100 Milliarden US-Dollar zu mobilisieren.
Greenpeace Deutschland begrüßte die deutsche Unterstützung als wichtiges politisches Signal, forderte jedoch klare Bedingungen für die Mittelverwendung, um sicherzustellen, dass diese nicht aus klima- und umweltschädlichen Investitionen stammen und der Schutz intakter Wälder sowie indigener Gemeinschaften gewährleistet ist.