Die AfD-Parteivorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla sind uneins in der Frage, wie die Partei mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin umgehen soll. Dieses Zerwürfnis, das auch durch die öffentliche Austragung von Meinungsverschiedenheiten deutlich wird, scheint von außen, insbesondere durch die russische Politik, befeuert zu werden.
Der Kern des Dissenses liegt in der unterschiedlichen Haltung zur russischen Aggression und der damit verbundenen Sanktionenpolitik. Während eine Seite der Partei, symbolisiert durch Weidel, eine klarere Verurteilung Russlands und eine Unterstützung der westlichen Sanktionen befürwortet, tendiert die andere Seite, vertreten durch Chrupalla, zu einer versöhnlicheren Haltung gegenüber Moskau und kritisiert die Folgen der Sanktionen für Deutschland.
Diese Spaltung wird durch die unterschiedlichen Ansichten zur Rolle Putins und dessen Einfluss auf die globale Politik deutlich. Die äußeren Umstände, insbesondere die fortwährende militärische Auseinandersetzung in der Ukraine, verschärfen die internen Spannungen in der AfD.
Die Partei, die traditionell eher russlandfreundliche Positionen vertritt, wird durch die aktuelle geopolitische Lage unter Druck gesetzt, sich klarer zu positionieren. Dies führt zu einem Richtungsstreit, der die Führungsspitze der Partei erreicht hat und öffentlich sichtbar wird.