Dorothee Elmiger hat den Deutschen Buchpreis für ihren Roman "Die Holländerinnen" gewonnen. Ihr Werk weicht bewusst von der Vorstellung ab, Literatur solle als Entschleunigung oder Flucht aus dem Alltag dienen.
"Die Holländerinnen" ist kein autobiografischer Roman, sondern beschäftigt sich mit der poetischen Durchdringung von Phänomenen und Ereignissen, oft auch von unerhörten Begebenheiten. Elmiger wird als Autorin beschrieben, die sich intensiv mit dem Schreibprozess auseinandersetzt.
Der Roman, der mit 25.000 Euro dotiert ist, wird als Abenteuerroman beschrieben, der sowohl in die reale Natur als auch in die des Denkens führt. Die Rahmenhandlung erzählt von einer fiktiven Schriftstellerin, die an einem Dokumentartheaterprojekt im Dschungel von Panama teilnimmt. Dort soll sie das Schicksal zweier junger niederländischer Wanderinnen recherchieren, die im Dschungel verschollen sind.
Die titelgebenden "Holländerinnen", Lisanne Froon und Kris Kremer, sind realen Begebenheiten nachempfunden. Sie verschwanden 2014 im panamaischen Dschungel, ihr Fall ist bis heute ungelöst. Gefunden wurden lediglich ein Rucksack mit einer Kamera und später Knochenfragmente. Dies diente als Anlass für die Expedition im Roman, deren Ziel jedoch im Laufe der Handlung unklarer wird.
Formal zeichnet sich "Die Holländerinnen" durch einen seltsam hypnotischen Realismus aus, der an das Frühwerk von W. G. Sebald erinnert. Elmiger recherchiert akribisch und schichtet Material, was sich in ihrem literarischen Stil widerspiegelt.... download the app to read more
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