Nach einem schneereichen Wochenende traf Deutschland eine Eisregen-Walze, die zu zahlreichen schweren Unfällen auf spiegelglatten Straßen führte. Ein 79-jähriger Radfahrer starb in Leer, Niedersachsen, als er an einem Bahnübergang stürzte und von einem Zug erfasst wurde.
In anderen Regionen gab es mehrere Verletzte. In Leipzig verlor ein 19-jähriger Autofahrer auf Kopfsteinpflaster die Kontrolle über seinen Mercedes und prallte gegen einen Laternenmast und einen Baum; er wurde eingeklemmt und schwer verletzt.
Bei Hochdorf, Baden-Württemberg, rutschte ein 59-jähriger Mann mit einem neuen Porsche auf Glatteis gegen einen Baum, wobei er und sein 31-jähriger Sohn leicht verletzt wurden und ein Sachschaden von 200.000 Euro entstand. Bereits in der Nacht zum Sonntag kam es auf glatten Straßen zu Unfällen, darunter einer bei Hoffenheim, wo drei Insassen eines VW Golf GTI verletzt wurden.
Der Eisregen wurde von Klimatologen vorhergesagt und traf am Sonntagmittag und Nachmittag zunächst Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Hessen, bevor er sich nach Baden-Württemberg, insbesondere auf die Schwäbische Alb und den Schwarzwald, ausbreitete. Die Temperaturen sanken bundesweit stark, wobei Marienberg-Kühnhaide im Erzgebirge mit minus 25 Grad Bodentemperatur den kältesten Ort darstellte.
Die kritische Wetterlage setzte sich fort und führte auch in der Nacht zum Montag zu Glätte in Berlin und Ostdeutschland, mit möglichen Ausläufern bis nach Hamburg. Die Gefahr auf den Straßen blieb hoch, insbesondere für Pendler am Montagmorgen.
Der Wintereinbruch sollte voraussichtlich am Dienstag und Mittwoch mit voller Wucht erneut zuschlagen.