Im Jahr 2026 fallen viele gesetzliche Feiertage in Deutschland auf ein Wochenende, was den Erholungseffekt für Arbeitnehmer mindert. Politiker von Linken und Grünen fordern daher die Einführung von Ersatz-Feiertagen, die auf Werktage gelegt werden, um diese Nachteile auszugleichen. Als Beispiele für solche Regelungen werden Spanien, Großbritannien, Polen und die USA genannt, wo ähnliche Modelle existieren.
Vertreter der Arbeitgeberseite lehnen diese Vorschläge ab und verweisen auf die im internationalen Vergleich bereits hohe Anzahl an arbeitsfreien Tagen in Deutschland, insbesondere durch den hohen Urlaubsanspruch. Sie betonen, dass jeder zusätzliche Feiertag einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden durch Produktionsausfälle verursachen würde, der auf etwa 8,6 Milliarden Euro pro Feiertag geschätzt wird. Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) kritisiert die "Feiertags-Mentalität" und stellt sogar die Existenz einiger Feiertage, wie den Reformationstag, in Frage.
Konkret fallen im Jahr 2026 der Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) und der zweite Weihnachtsfeiertag (26. Dezember) auf einen Samstag. Der Internationale Frauentag (8. März), der in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ein Feiertag ist, fällt auf einen Sonntag. Ebenfalls auf Wochenenden fallen Allerheiligen (1. November) und der Reformationstag (31. Oktober).