Vor einem Jahr, am 1. November, stürzte das Dach des Bahnhofs von Novi Sad ein und begrub 16 Menschen unter sich, darunter zwei Kinder. Zwei weitere Opfer starben später an ihren Verletzungen. Der Bahnhof war erst kurz zuvor nach jahrelangen Renovierungsarbeiten wiedereröffnet worden.
Die Tragödie löste die größte und längste Protestbewegung in der jüngeren serbischen Geschichte aus. Tausende Bürger, darunter viele Studenten, pilgerten nach Novi Sad, um der Opfer zu gedenken und die Regierung von Präsident Aleksandar Vucic zum Rücktritt aufzufordern. Die Demonstranten machen Korruption und mangelhafte Bauausführung für den Einsturz verantwortlich.
Experten weisen ebenfalls auf schwere Mängel bei den Renovierungsarbeiten hin. Die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) ermittelt zudem wegen möglichen Missbrauchs von EU-Geldern im Zusammenhang mit der Renovierung, die Teil eines größeren Bahnprojekts mit chinesischer Beteiligung ist.
Die Proteste, die von Studenten initiiert wurden, fordern Rechtsstaatlichkeit und Rechenschaftspflicht für die Verantwortlichen, bis hin zur politischen Spitze. Die Bewegung hat seit Monaten Neuwahlen gefordert und es geschafft, eine zuvor als apathisch geltende Bevölkerung zu mobilisieren. Präsident Vucic reagierte auf die Proteste mit harter Hand, unter anderem durch Polizeigewalt und ... zum Weiterlesen App herunterladen
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