Der deutsche Digitalminister Karsten Wildberger gab in der Talkshow von Sandra Maischberger sein Debüt. Er sprach über die Notwendigkeit des Bürokratieabbaus und die digitale Transformation.
Als Beispiel für deutsche Bürokratie nannte er den Prozess eines Umzugs, bei dem digitale Akten ausgedruckt, per Post verschickt und erneut eingetippt werden müssen, was pro Umzug 20 Stunden dauern kann. Dies koste Deutschland jährlich bis zu 146 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung.
Wildberger bezeichnete den Umbau der öffentlichen Verwaltung als eine „gewaltige Aufgabe“, die er mit verschiedenen Werkzeugen angehen wolle, nicht mit radikalen Methoden. Er kündigte die Einführung einer digitalen Brieftasche für Ende 2026 oder Anfang 2027 an, in der Ausweis, Führerschein und Krankenkassenkarte digital gespeichert werden können.
Die Daten sollen auf europäischen Servern gespeichert werden, um die Sicherheit zu gewährleisten. Er betonte, dass er sich auf das Handeln konzentriere und sein neu gegründetes Ministerium wöchentlich Fortschritte messe.
Comedian Oliver Kalkofe kritisierte die fehlende Kommunikation zwischen den politischen Lagern, insbesondere im Zusammenhang mit der Rentendebatte. Er äußerte, dass dies zu dem Gefühl in der Bevölkerung führe, dass die Politiker sich nicht einig seien.
Kalkofe forderte mehr politischen Willen zur Verhandlung und Diskussion, auch unter Einbeziehung der Betroffenen, und zog Parallelen zur Wehrpflichtdebatte, bei der die zukünftige Generation kaum zu Wort käme. Dies sorgte für den lautesten Applaus des Abends.