Die Schriftstellerin Ursula Krechel erhält den Georg-Büchner-Preis 2025. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung würdigt damit ihre Literatur, die den Verheerungen der deutschen Geschichte und den Verhärtungen der Gegenwart entgegentritt.
Ein zentrales Thema in Krechels Werk ist die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts. Ihre Romane befassen sich mit jüdischen Geflüchteten, der schwierigen Heimkehr nach Deutschland und den Schicksalen der Sinti und Roma während des Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit. Sie thematisiert das Vergessenwerden von Lebensgeschichten und beschreibt schonungslos die Verfolgung und Entrechtung.
Das Thema Exil und Flucht zieht sich wie ein roter Faden durch Krechels Schaffen, sowohl in Bezug auf die Vergangenheit als auch auf die Gegenwart. Ihr jüngstes Buch "Vom Herzasthma des Exils" greift diese Erfahrungen erneut auf. In ihrem Roman "Landgericht" erzählt sie die Geschichte eines Juristen, der nach seiner Ausbürgerung durch die Nazis versucht, in Deutschland neu Fuß zu fassen und dabei auf die Nachwirkungen der NS-Vergangenheit stößt.
Ursula Krechel, geboren 1947, war als Kind mit Hungersnot und Trümmern konfrontiert. Sie kritisiert das Schweigen über die "wirkliche Katastrophe" des Holocaust und reagiert mit ihrem Schreiben darauf. Neben Romanen verfasst sie auch Theaterstücke, Hörspiele, Essays und Gedichte, die sich stets mit historischen und gegenwärtigen Themen ause... zum Weiterlesen App herunterladen
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