Das US-Außenministerium hat die deutsche linksextreme Gruppe "Antifa-Ost", besser bekannt als "Hammerbande", als Terrororganisation eingestuft. Dies gab das Ministerium bekannt, welches die Gruppe für zahlreiche Angriffe auf Personen, die als "Faschisten" oder Teil der "rechten Szene" in Deutschland gelten, zwischen 2018 und 2023 verantwortlich macht. Zudem wird der Gruppe vorgeworfen, im Februar 2023 eine Reihe von Angriffen in Budapest verübt zu haben.
Die Einstufung als Terrororganisation hat weitreichende Folgen: Mitglieder erhalten keine Einreiseerlaubnis mehr in die USA, ihre Vermögenswerte können eingefroren und Geschäftsbeziehungen zu ihnen unter Strafe gestellt werden. Die USA unterscheiden bei Terror-Einstufungen zwischen weltweit agierenden Terroristen (SDGT) und ausländischen Terrororganisationen (FTO), wobei die vier europäischen Gruppen zunächst als SDGTs eingestuft und später auch als FTOs aufgeführt werden sollen.
In Deutschland wurde bereits im Juli Anklage gegen sechs mutmaßliche Mitglieder der "Hammerbande" erhoben, die sich unter anderem wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, gefährlicher Körperverletzung und versuchtem Mord verantworten müssen. Auch in Ungarn stehen mutmaßliche Mitglieder der Gruppe vor Gericht, darunter eine Frau, die wegen mutmaßlicher Körperverletzungen im Zusammenhang mit den Protesten im Februar 2023 angeklagt ist und eine lange Haftstrafe riskieren könnte.