Trotz hoher Volatilität und Risiken investieren Finanzprofis verstärkt in Bitcoin. Eine Umfrage von Wisdomtree unter 802 europäischen Profianlegern ergab, dass geopolitische Spannungen und Cyberangriffe als die am meisten unterschätzten Risiken für die Märkte angesehen werden. Angesichts dessen suchen 45 Prozent der deutschen Profis nach neuen sicheren Häfen und planen, ihre Allokationen in Bitcoin im kommenden Jahr zu erhöhen, während 42 Prozent auch ihre Goldbestände aufstocken wollen.
Die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten, Spannungen um Taiwan und wachsende Bedrohungen durch Cyberangriffe verstärken den Druck, Portfolios widerstandsfähiger zu gestalten. Viele Anleger sehen darin ein Argument, ihre Bestände in Bitcoin zu erhöhen, das 2025 bereits neue Rekordhöhen erreichte. Analysten führen die Stabilität des Kurses auf strukturelle Zuflüsse von Privatanlegern und institutionellen Investoren zurück. Wisdomtree prognostiziert, dass Bitcoin bis 2030 auf rund 275.000 US-Dollar steigen könnte.
Professionelle Anleger bevorzugen für Investitionen in Gold und Krypto physisch besicherte Exchange Traded Products (ETPs). In Deutschland sind Bitcoin-ETFs generell nicht zugelassen, da die Emission von Fonds, die nur einzelne Kryptowerte abbilden, dem Prinzip der Risikomischung widerspricht. Für private Anleger, die direkten Zugang zu Bitcoin suchen, sind ETFs oder ETPs oft wenig sinnvoll, da sie den zugrundeliegenden Coin nicht besitzen ("Not your keys, not your coins"). Solche Produkte sind primär für institutionelle Investoren relevant, die regulatorische oder prozessuale Hürden bei Direktinvestitionen in Kryptowährungen haben.