Friedrich Merz, der CDU-Vorsitzende und Bundeskanzler, hat sich öffentlich gegen die Kandidatur von Annegret Kramp-Karrenbauer für den Vorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgesprochen. Merz hat stattdessen den Bundestagsabgeordneten Günter Krings als seinen bevorzugten Kandidaten benannt und dies in einem Brief an den derzeitigen Stiftungsvorsitzenden Norbert Lammert begründet.
Er hob Krings' umfangreiche Erfahrungen in Politik und Wissenschaft sowie seinen potenziellen Nutzen für die Stiftung hervor, falls er sein Bundestagsmandat behalten würde. Annegret Kramp-Karrenbauer, die ehemalige CDU-Vorsitzende, Bundesverteidigungsministerin und saarländische Ministerpräsidentin, ist ebenfalls als Kandidatin für den Vorsitz nominiert worden.
Ihre Kandidatur wurde von der Präsidentin der Caritas, Eva Maria Welskop-Deffaa, und dem ehemaligen Vorsitzenden des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, eingebracht. Die Entscheidung über die Nachfolge von Norbert Lammert, der den Vorsitz nach acht Jahren abgeben wird, wird am 19.
Dezember von den 52 Mitgliedern der Konrad-Adenauer-Stiftung getroffen. Es wird erwartet, dass es zu einer Kampfabstimmung kommt, was in der Geschichte der Stiftung bisher noch nie vorgekommen ist.
Hinter den Kulissen laufen Bemühungen, diese Personalfrage vor der Abstimmung zu klären.
