Industrie: "Stahlgipfel" beim Bundeskanzler - darum geht es

Die deutsche Stahlindustrie steht unter Druck, was zu einem Treffen im Kanzleramt unter der Leitung von Bundeskanzler Friedrich Merz führte. Ziel des "Stahlgipfels" ist es, Wege zu finden, um die Branche wirtschaftlich zu stärken und gleichzeitig umweltfreundlicher zu gestalten. An dem Treffen nahmen Ministerpräsidenten von stahlproduzierenden Bundesländern, Vertreter von Unternehmen und Gewerkschaften sowie Kabinettsmitglieder teil. Die Stahlindustrie spielt eine entscheidende Rolle in Deutschland, da sie für viele Schlüsselindustrien wie den Automobilbau, die Bauwirtschaft und den Maschinenbau unerlässlich ist. Rund 80.000 Menschen sind direkt in der Stahlherstellung beschäftigt, und in stahlintensiven Branchen arbeiten weitere vier Millionen Menschen. Deutschland ist der größte Rohstahlproduzent in Europa, doch die Produktionsmengen sind seit Jahren rückläufig und liegen unter der Grenze, die als Rezession gilt. Hauptprobleme der Branche sind unfaire Wettbewerbsbedingungen durch subventionierte Importe aus Drittstaaten, hohe Energiepreise und eine allgemeine Konjunkturschwäche. Hinzu kommen Milliardenkosten für die Umstellung auf klimaneutrale Produktionsverfahren, da die Stahlindustrie für etwa sieben Prozent der deutschen CO2-Emissionen verantwortlich ist. Um die Produktion klimafreundlicher zu gestalten, wird die Umstellung von Hochöfen auf Direktreduktionsanlagen erforscht, die Wasserstoff anstelle von Kohle nutzen. Allerdings ist die Verfügbarkeit von klimafreundlichem Wasserstoff noch begrenzt. Die Politik plant, die Branche durch verschied... zum Weiterlesen App herunterladen