Holocaust-Überlebende warnen vor neuem Antisemitismus

Holocaust-Überlebende und jüdische Vertreter warnen anlässlich des Gedenkens an die Novemberpogrome 1938 vor einem aufkommenden Antisemitismus. Eva Umlauf, Auschwitz-Überlebende und Präsidentin des Internationalen Auschwitz-Komitees, äußerte ihre tiefe Besorgnis über eine zunehmende Begeisterung für Hassideologien und Antisemitismus, die sich im Alltag als normal einzustellen beginne. Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident des Komitees, betonte, dass der 9. November ein Tag des Gedenkens an die Pogrome und der Demokratie sei und appellierte an die Solidarität der Bürger mit den Überlebenden sowie den Schutz der Demokratie vor rechtsextremen Angriffen. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, kritisiert die Verwandlung des Mottos "Nie wieder" in eine hohle Phrase, hinter der man sich verstecke, um unverdächtig zu erscheinen. Er unterscheidet die Bedeutung des Mottos für Deutsche, die keine Schuld auf sich laden wollen, von der für Juden, die nie wieder Opfer sein wollen. Schuster verurteilt insbesondere propalästinensische Demonstrationen, bei denen er eine Dämonisierung Israels und eine "Perversion der Geschichte" sieht, obwohl Kritik an der israelischen Regierung grundsätzlich möglich sei. Auch Kulturstaatsminister Wolfram Weimer warnte eindringlich vor d... zum Weiterlesen App herunterladen