Ehrung für Bürgermeisterin: Brandbrief gegen Rechts: „Ist richtig, nicht zu schweigen“

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Tagesspiegel
vor 10 Stunden
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Sprembergs Bürgermeisterin Christine Herntier wird zusammen mit zwei lokalen Initiativen für ihren Mut im Kampf gegen Rechtsextremismus ausgezeichnet. Die Auszeichnung des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas wird bei einem Charity-Dinner in Berlin verliehen.

Herntier hatte im Sommer mit einem öffentlichen Brandbrief die Aufmerksamkeit auf die zunehmende rechtsextreme Einflussnahme in ihrer Stadt gelenkt und die Bürger aufgerufen, dagegen vorzugehen. Trotz Kritik und Beschimpfungen als „Nestbeschmutzerin“ durch Gegner ihres Vorgehens, betont Herntier, dass sie durch ihr Engagement mehr Unterstützung als Gegenwind erfahren habe.

Sie sieht die Auszeichnung als Bestätigung dafür, dass es richtig sei, nicht zu schweigen und sich nicht zu verstecken. Sie erhält Zuspruch aus ganz Deutschland und dem Ausland.

Herntier unterstreicht die Notwendigkeit, Kinder und Jugendliche vor extremistischer Vereinnahmung zu schützen, da Rechtsextremisten gezielt versuchen, sie durch Angebote wie Sport und Freizeiten zu gewinnen. Um dem entgegenzuwirken, setzt Spremberg auf verstärkte Präventionsarbeit an Schulen, Dialogformate mit Bürgern sowie eine neue Sozialraumanalyse zur Identifizierung von Problembereichen.

Die Stadt fordert zudem eine Ausweitung der Videoüberwachung zur Verbesserung der Sicherheit.

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