Brasiliens Präsident Lula hat die Kritik von CDU-Chef Merz am Austragungsort des Klimagipfels in Belém scharf zurückgewiesen. Merz hätte in Belém ausgehen, tanzen und die lokale Küche probieren sollen, um zu erkennen, welche Qualität die Region biete, sagte Lula.
Er räumte ein, dass die Stadt arm sei, lobte aber die Großzügigkeit der Bevölkerung. Merz hatte sich nach seiner Rückkehr aus Belém kritisch geäußert und berichtet, dass keiner der mitgereisten Journalisten dortbleiben wolle und alle froh gewesen seien, die Stadt zu verlassen.
Er betonte, wie schön Deutschland sei. Brasilianische Medien hatten über Merz' Äußerungen berichtet und sie als "unverschämten Vergleich" bezeichnet.
Der Bürgermeister von Belém nannte Merz' Aussagen "unglücklich, arrogant und voreingenommen". Belém gehört zu den ärmsten Städten Brasiliens, doch für die Klimakonferenz wurden umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur getätigt, auch wenn viele Probleme wie verfallene Gebäude und vermüllte Gewässer bestehen bleiben.
