Die DFL plant, die Nachspielzeit in deutschen Stadien künftig sekundengenau anzuzeigen. Diese Änderung, die ab Januar greifen könnte, soll mehr Transparenz für die Fans schaffen, wird aber vom Autor als falsche Transparenz kritisiert, die die Schiedsrichter unnötig unter Druck setzt.
Schiedsrichter betrachten die Nachspielzeit traditionell als kritischen Moment, in dem jedes Spiel kippen und ihre Leistung infrage gestellt werden kann. Die sekundengenaue Anzeige würde den Druck durch die Fans exponentiell erhöhen, da jede Sekunde der Nachspielzeit öffentlich sichtbar wäre.
Ein Szenario wird beschrieben, in dem ein knappes Spiel, wie etwa Dortmund gegen Bayern, durch die genaue Anzeige der Nachspielzeit zu einem kollektiven Pfeifkonzert und Hysterie im Stadion führen könnte, sobald die angezeigte Zeit überschritten wird, auch wenn noch behandelt werden muss.
Der Autor argumentiert, dass diese Regelung den ohnehin stark kritisierten Schiedsrichtern noch mehr Angriffsfläche bietet und sie noch weiter in den Fokus von knappen Spielausgängen rückt, ohne tatsächlich zu einer Verbesserung der Transparenz beizutragen.