Berlin bereitete sich auf Silvester mit einem Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften vor, während gleichzeitig große Feierlichkeiten wie am Brandenburger Tor und auf der Straße des 17. Juni stattfanden. Kurz vor den Feiern entdeckte die Polizei über 35 Kugelbomben und zahlreiche weitere illegale Böller in einem Carsharing-Auto. Das kalte Wetter wurde als vorteilhaft für die Sicherheitskräfte angesehen, da es potenziell zu weniger und kürzerem Böllern führen könnte. Demgegenüber musste das Unfallkrankenhaus Berlin bereits tagsüber viele Patienten mit glättebedingten Verletzungen behandeln.
Für die Sicherheit sorgten rund 4.300 Polizisten und 1.600 Feuerwehrleute, deutlich mehr als üblich, da Brände und Verletzungen durch Unfälle, Schlägereien und Feuerwerkskörper erwartet wurden. Innensenatorin Iris Spranger appellierte eindringlich an die Bevölkerung, friedlich zu bleiben und Respekt gegenüber Einsatzkräften zu zeigen, während der Regierende Bürgermeister Kai Wegner konsequente Strafverfolgung für Randale ankündigte. Besondere Sorge bereitete illegales Feuerwerk wie Kugelbomben, die schwere Schäden verursachen können. Bereits in den Wochen vor Silvester wurden über 100.000 gefährliche Feuerwerkskörper sichergestellt.
Die Stadt hoffte auf die neue, mit 25.000 Besuchern geplante Silvesterparty am Brandenburger Tor als potenzielle neue Tradition. Parallel fand eine als Demonstration angemeldete Rave-Party für bis zu 16.000 Menschen auf der Straße des 17. Juni statt, für die strenge Auflagen galten, wie das Verbot von Imbissständen, Böllern und Glasflaschen. In mehreren Zonen Berlins, darunter der Alexanderplatz und Teile von Schöneberg, Neukölln und Kreuzberg, war privates Feuerwerk verboten, ebenso wie bei den großen Veranstaltungen am Brandenburger Tor und der Siegessäule.