Krieg gegen die Ukraine: Ein Aufruf und angebliche Geheimabsprachen

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tagesschau
vor 7 Stunden
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in Ankara Gespräche mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan über eine Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen mit Russland geführt. Erdoğan betonte die Bedeutung der Diplomatie und möglicher neuer Verhandlungen in Istanbul angesichts der "zermürbenden Auswirkungen des Krieges für beide Seiten".

Selenskyj hofft auf die Unterstützung der türkischen Diplomatie und strebt einen Gefangenenaustausch mit Russland bis Jahresende an. Gleichzeitig gibt es Berichte, wonach die US-Regierung unter Präsident Donald Trump ohne Beteiligung der Ukraine einen Plan zur Beendigung des Krieges mit Moskau ausgearbeitet haben soll.

Dieser Plan soll große Zugeständnisse von der Ukraine fordern, einschließlich der Aufgabe der Gebiete Donezk und Luhansk sowie Einschränkungen bei der Bewaffnung. Ein ranghoher ukrainischer Vertreter bestätigte, dass die USA einen solchen Vorschlag an die Ukraine übergeben hätten.

Aus Moskau dementierte Kremlsprecher Dmitri Peskow neue Vorschläge für ein Kriegsende und verwies auf die Ergebnisse des Gipfeltreffens zwischen Putin und Trump im August. Die Financial Times schätzt, dass der neue Plan weitgehend den russischen Forderungen entspricht.

Ähnlich wie bei einer Friedensinitiative für Gaza sollen auch bei diesem Plan Katar und die Türkei beteiligt gewesen sein. Die deutsche Bundesregierung hat nach Aussage von Außenminister Johann Wadephul keine Kenntnis von angeblichen Geheimgesprächen zwischen den USA und Russland.

Bundeskanzler Friedrich Merz verurteilte die verstärkten russischen Angriffe auf die Ukraine scharf und bezeichnete sie als "reinen Terror-Krieg gegen die Zivilbevölkerung". Deutschland will die Luftverteidigung der Ukraine unterstützen und fordert eine Einigung über die Verwendung russischer Vermögenswerte.

Die Bundesregierung plant zudem, die finanzielle Unterstützung für das ukrainische Militär im kommenden Jahr um drei Milliarden Euro aufzustocken, knüpft dies aber an ein "schonungsloses Vorgehen gegen die Korruption" in der Ukraine.

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